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Aluminium

    "Keine Angst vor Aluminium"
    "Auf die Kleinigkeiten kommt es an."
Fahrzeuge mit Aluminium waren in der Vergangenheit eher eine Seltenheit auf unseren Straßen. Waren es zunächst sogenannte Prestigeobjekte einzelner Hersteller, so hält Aluminium immer mehr Einzug in den Fahrzeugbau.

Herstellung
Aluminium kommt in der Natur nicht als reines Metall vor! Aus diesem Grunde wird aus dem aluminiumreichsten Mineral (Bauxit) über einen Zwischenschritt Aluminium gewonnen.

Bauxit (4t) » Tonerde (2t) » Aluminium (1t)
Energieaufwand ca.15000 bis 16000 Kwh


Neben Struktur-, Fahrwerks - und Motorenanbauteilen gewinnt der Einsatz im Bereich von Außenteilen immer mehr an Bedeutung. Wurden zunächst nur Türen und Hauben, von einige Herstellern eingebaut (VW, Rover, Opel, Renault, Peugeot, Volvo ), produziert AUDI 1994 den A8, ein komplett aus Aluminium hergestelltes Serienfahrzeug. Immer weitere Hersteller, wie BMW und Honda folgten und stellten ebenfalls komplette Fahrzeugkarosserien aus Aluminium her. Und diese Karosserien müssen instandgesetzt werden. Sei es durch einzelne Karosseriefachbetriebe oder durch spezielle Alu-Arbeitsplätze, wie im Sinne von AUDI.

Doch wie wird instandgesetzt? Bei Aluminium ist vieles anders. Und genau darauf kommt es an.

Schadensaufnahme
Aluminium ist am Fahrzeug relativ hart und neigt beim Crash zur Rissbildung, Teilersatz im herkömmlichen Sinne ist nicht mehr gestattet. Es werden stets komplette Teile ausgewechselt, wobei die Trennschnitte an exakt definierten Stellen durchzuführen sind. Wo repariert werden darf, legt ausschließlich der Hersteller fest. Dies wird zum einen durch die Reparaturteile definiert, und zum anderen durch die Serviceliteratur klar vorgegeben.
Es geht nicht darum, dass man es sich nicht zutraut. Es geht ausschließlich um Fahrzeuggarantie und Haftungsübernahme.

Fügverfahren
Aluminium kann durch fast alle gängigen Schweißverfahren zusammengefügt werden.

RP-Schweißen - Das RP-Schweißen (Widerstandspunktschweißen) von Aluminium ist bis auf einige Kleinigkeiten gleich dem von Stahl. Wird im Reparaturbereich jedoch kaum eingesetzt.

WIG u. MIG - Für das WIG (Wolfram-Inert-Gasschweißen) und das MIG (Metall-Inert-Gasschweißen) an Aluminiumwerkstoffen müssen Inerte Gase verwendet werden. Dieses ist in der Regel Argon, es können aber auch Argon/Helium –Gemische verwendet werden.

AL-Bolzenschweißen - Beim Bolzenschweißen von Aluminium werden durch das Kondensatorentladungsverfahren, Bolzen auf Aluminium geschweißt. Für den Karosseriebereich wird dieses Verfahren zum Herausziehen von Dellen die nur einseitig zugänglich sind, angewendet. Kleben - Aufgrung der ungefähr um die Hälfte geringeren Festigkeit der Schweißpunkte, im Vergleich zu Stahl, gewinnt die Klebetechnik zunehmend an Bedeutung.

Neben diesen Prozessen, finden für die Instandsetzung an Fahrzeugen aus Aluminium noch das Schrauben, Nieten, sowie das Clinchen (Durchsetzen) Anwendung.

Spachteln – Bezüglich der Verwendbarkeit von Spachtelmaterialien zur Lackvorbereitung bestehen keine Einschränkungen. Die Automobilhersteller empfehlen vorrangig Spachtel aus Alu-Fein-Pulver, während viele Unternehmen durchaus mit den bekannten Alu-Spachteln analog Zinn bei Stahl, gute Erfolge erzielen.
Der Lackaufbau ist identisch mit dem einer Stahlkarosserie.

Dieses waren ein paar Sätze und Tipps rund um Aluminium, und dessen Reparatur. Als kleines Fazit wäre anzumerken, das Aluminium - Außenteile in Zukunft vermehrt in den Fachbetrieben anzutreffen sein werden. Sie sind ähnlich wie Stahlbleche instandsetzbar.