Karosserie | Lackierarbeiten | Autoglas | Steinschlag | Wartung/Werterhaltung


MIG-Löten

"Neuer Stellenwert in der Werkstatt"


Das Hartlöten mit dem Schweißbrenner und Hartlot ist jedem Fachmann im Karosseriehandwerk für bestimmte Karosseriereparaturen geläufig. Ende der 90er Jahre wurde jedoch zusätzlich das MIG – Löten als Fügverfahren von Seiten eines PKW - Hersteller in die Diskussion gebracht und angewendet.
Mit dem Opel – Vectra C befindet sich nun der erste PKW auf dem Markt, an dem MIG – Löten bei der Karoserieinstandsetzung zwingend vorgeschrieben und das Schutzgasschweißen verboten ist.

Das MIG – Löten ist ein Hartlötverfahren unter Verwendung eines Lichtbogens und einer Schutzgasabdeckung. Als Schutzgas wird Argon, sowie ein Gemisch aus Ar (Argon) und 1 % O2 (Sauerstoff) zum Einsatz gebracht. Die Schmelztemperatur des Lotdrahts ist dabei ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil. Beim klassischen MAG-Schutzgasschweißen wird der Stahl mit ca.1500° Grad aufgeschmolzen. Das MIG-Löten hingegen erzeugt am Werkstoff legendlich eine Temperatur von 950 °.
MIG-Löten an einem Opel-Combo.


Der erzielte Vorteil der geringen Wärmeeinbringung in die Naht hat zusätzlich weitere Nutzen.

Bei verzinkten Bauteilen verdampfen nur geringe Mengen der Zink-Beschichtung der Stahlbleche, gegenüber dem MAG – Schutzgasschweißen. Es entsteht ein stabilerer Lichtbogen und eine porenfreiere Naht. Materialeigenschaften bleiben erhalten, z.B. die Festigkeit des Grundwerkstoffes Stahl.

Festigkeitsuntersuchungen zeigen zusätzlich höhere Werte als beim MIG/MAG – Schutzgasschweißen. Dieses lässt sich dadurch erklären, das beim Schweißen Poren als Fehlstellen wirken, wodurch eine Schwächung des Querschnittes erfolgt. Weiterhin bedeutet die geringe Wärmeeinbringung auch einen geringeren Verzug der Bauteile.

Durch die Verwendung von kupferhaltigem Lötdraht sind die Naht, welche nahezu aus reiner Bronze besteht, sowie die Nahtränder und die Rückseiten korossionsbeständiger.

Das MIG – Schutzgaslöten erreicht man im Vergleich zum MAG – Schutzgasschweißen eine bessere Spaltüberbrückung der Bauteile.

Hohe Korossionsbeständikeit durch geringeren Zinkabbrand bei beschichteten Blechen im Bereich der Schweißzone. (Zink schmilzt bei 420° Grad und verdampft bei 900° Grad )

Lötbare Werkstoffe:
  • Beschichtetes Stahlblech (verzinkt, phosphatiert,aluminiert)
  • Unbeschichtes Stahlblech
Leichtere Öberflächenbearbeitung.